Unsere Stiftung verleiht erstmals zwei Preise: den „Sozialen Menschenrechtspreis 2015“ an das Medibüro Berlin und einen Sonderpreis an SOS Mediterranee e.V.
Im anschließenden Gespräch mit der Moderatorin Gün Tank zogen Eberhard Schultz und Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok, die stellvertretende Vorsitzende der Stiftung, eine Bilanz der Stiftungsarbeit und stellten zentrale zukünftige Projekte der Stiftung vor. So wird die im Frühjahr veranstaltete Fachtagung „Soziale Menschenrechte – (k)ein Thema für Deutschland?“ ergänzt werden durch eine Fachpublikation, die 2016 erscheinen wird. Die Kampagne zur Umsetzung der sozialen Menschenrechte wird fortgesetzt und intensiviert. Eine weitere Fachtagung ist geplant.
Dann folgte die Verleihung des „Sozialen Menschenrechtspreis 2015“, dotiert mit 5000 €, an das Berliner Medibüro. Die Laudatio von Reinhard Laska, Journalist und Mitglied der Jury, verlas die Moderatorin: „Die Aktivist*innen vom Medibüro fordern eine ausreichende medizinische Versorgung für jedermann. Ihnen schwebt ein anonymer Krankenschein vor, der den Patienten die Angst nimmt, aufzufliegen. Bis ihre Forderungen erfüllt sind, wollen sie nicht ruhen.“
Ein weiterer Höhepunkt war die erstmalige Verleihung des mit 10.000 € dotierten Sonderpreises an den Verein SOSMediterranee für sein Projekt einer zivilen Seenotrettung im Mittelmeer. Nihat Sorgeç, stellv. Kuratoriumsvorsitzender, betonte in seiner Laudatio die unermüdlichen Bemühungen und den vorbildlichen Einsatz von Dr. Klaus Vogel für die Initiative zur Seenotrettung im Mittelmeer mit einem europäischen Netzwerk. In seinem Dank schilderte der Kapitän Dr. Klaus Vogel die Vorgeschichte zum Erwerb eines geeigneten Schiffes, dessen humanitärer Einsatz für Geflüchtete für diesen Winter geplant ist. Er betonte: „Es ist eine Schande für Europa, dass die Zivilgesellschaft Seenotrettung betreiben muss. Warum müssen wir so viele Jahre nach der Begründung der Menschenrechte diese verteidigen?“
Der Abend wurde musikalisch begleitet von Sinem Altan (Europäischer Komponistenpreis 2015) und Begüm Tüzemen, deren Darbeitungen mit begeistertem Applaus bedacht wurden. Die Schülerin Reem Sahwil aus Rostock – als „palästinensisches Flüchtlingsmädchen“ im Gespräch mit der Bundeskanzlerin bekannt geworden – trug ein arabisches Lied vor, mit dem sie das Publikum sichtlich bewegte.
Der Abend wurde moderiert von Gün Tank und musikalisch begleitet von Sinem Altan (Europäischer Komponistenpreis 2015) und Begüm Tüzemen. Die Schülerin Reem Sahwil aus Rostock, die als „palästinensisches Flüchtlingsmädchen“ bekannt geworden ist, trug ein arabisches Lied vor.
Nach dem offiziellen Programm und dem Dank des Vorsitzenden an alle Mitwirkenden fand für die Gäste ein kleiner Empfang im Foyer statt, wo auch einige geförderte Projekte (Humboldt Law Clinic, das Medibüro, SOS Mediterranee e.V., Ban Ying e.V., das Bremer Aktionsbündnis Wohnen, das Büro zur Umsetzung der Gleichbehandlung e.V., die Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V., Stille Straße e.V., Respekt e.V., TransInterQueer, Muanana und das Eine-Welt-Projekt für Selbsthilfe e.V.) mit Infotischen vertreten waren.
Wir bitten um Spenden, auch für die beiden Preisträger*innen auf das Konto der Stiftung.
Den ausführlichen Bericht als zweiseitiges PDf mit weiteren Fotos und Zitaten finden Sie hier.