Sozialer Menschenrechtspreis 2012
Durch das Programm führte der rbb-Redakteur Dr. Cem Dalaman (Abendschau) als versierter Moderator. Die Opern- und Konzertsängerin Olja Dakich umrahmte die Redebeiträge mit Liedern und Arien von Rachmaninov, Puccini und Mascagni. Der Schauspieler Viktor Deiss vom Berliner Ensemble trug Gedichte von Bertolt Brecht vor.
In seinen kurzen Begrüßungsworten wies der Vorsitzende, Eberhard Schultz, darauf hin, dass die Stiftung auch mit dem Datum der Jahresfeier ihrer Zeit voraus ist: Schon drei Tage vor dem Internationalen Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, geht unsere Stiftung voran und kämpft für die Verankerung der sozialen Menschenrechte im gesellschaftlichen Bewusstsein.
Die Begrüßungsrede hielt die Staatssekretärin der Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, Barbara Loth, weil die Senatorin, Dilek Kolat, kurzfristig verhindert war. Frau Loth hob hervor, dass Berlin zwar auf dem Gebiet der sozialen Menschenrechte und Partizipation einige wichtige Regelungen auf den Weg gebracht habe, deren Verwirklichung und Umsetzung aber noch ein weiter Weg sei, auf dem die Stiftung wichtige Hilfe leisten könne.
Anschließend interviewte der Moderator den Gründer und Vorstandsvorsitzender Eberhard Schultz und die stellvertretende Vorsitzende Monika Thiemen. Sie antworteten auf Fragen nach ihrer Motivation zur Gründung und Mitarbeit im Vorstand der Stiftung sowie der bisherigen Arbeit, insbesondere zu den drei in Angriff genommenen Projekten, und den zukünftigen Aufgaben. Die Gäste wurden aufgefordert, ehrenamtlich oder als BotschafterInnen der Stiftung tätig zu werden und/oder zu spenden.
Ein Highlight des Abends war die Grußbotschaft der Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Rita Süssmuth per Video (wegen einer schon länger bestehenden terminlichen Verpflichtung in Düsseldorf). Auch sie schilderte in eindringlichen Worten, wie wichtig das Engagement für soziale Menschenrechte und Partizipation in unserer heutigen Welt ist, deren Probleme durch das immer stärkere Auseinanderklaffen von Arm und Reich zunehmen. Die Durchsetzung dieser Rechte sei für eine gerechte Welt unabdingbar, deshalb müsse die Verwirklichung des Stiftungszwecks mit allem Einsatz vorangebracht werden.
In seinem Gastbeitrag nahm Dr. Dieter Lehmkuhl, Mitgründer der Initiative „Vermögende für eine Vermögensabgabe“, diesen Faden auf und veranschaulichte den zunehmenden Gegensatz von Arm und Reich und seine drohenden katastrophalen Folgen mit den entsprechenden Fakten. Zunehmend würden auch konservative PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen zu der Erkenntnis gelangen, dass die Vermögenden ihren Teil zur Veränderung dieser Entwicklung beizutragen haben – auch mit der Wiedereinführung einer Vermögensabgabe in Deutschland.
Ein weiterer Höhepunkt des Abends waren die Laudationes von Dipl.-Ing Nihat Sorgec, dem stellvertretenden Kuratoriumsvorsitzenden. Er verkündete die Entscheidungen der unabhängigen Jury:
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Der Preis geht an die Firma Amcor Tabacco Packaging GmbH, Berlin. Diese war auch von der Gewerkschaft verdi, mit der ein Haustarif besteht, zur Bewerbung ermutigt worden. Sie hat damit eine Reihe sozialer Standards festgeschrieben und sich den Prinzipien der Sicherheit im Betrieb und der Nachhaltigkeit verschrieben.
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Eine Ehrenurkunde wurde der Firma BEYS marketing & media GmbH für ihr besonderes Engagement für ihre MitarbeiterInnen verliehen.
Nach dem offiziellen Programm und dem Dank des Vorsitzenden an alle Mitwirkenden wurde dieser historische Abend mit einem kleinen Empfang beschlossen, auf dem weitere anregende Gespräche geführt und Kontakte geknüpft wurden.
Berlin, den 12.12.2012
Die Bilder des Abends (all by Yusuf Beyazit)
{AG}Menschenrechtspreis2012{/AG}